Der Sternenhimmel der Mesopotamier: Von Feldern, Göttern und erhabenen Löwen
Ein Blick in den Sternenhimmel der Westlichen Himmelskultur – der aus den Sternbildern besteht, welche die Araber von den Römern, diese von den Griechen und letztere von den Babyloniern übernahmen – ist ebenso ein Blick in den Sternenhimmel der Mesopotamier und in die Geschichte seiner Wanderung in den Norden.
Der Sternenhimmel der Araber: Vom Einzelnen der Sterne
Bevor er im frühen Mittelalter von den griechisch-römischen Sternbildern überzeichnet wurde, kannte der arabische Sternenhimmel nur wenige Sternbilder, aber zahlreiche Einzelsterne, interpretiert etwa als Kamele, Hunde oder Affen. Er ist einer der detailliertesten Sternenhimmel der Welt.
Der Sternenhimmel der Bororo: Von Ritualen, Vögeln und Tieren
Die Bororo in Zentralbrasilien leben halbnomadisch vom Ackerbau, der Jagd und vom Fischfang. Ihr nächtlicher Blick in den Sternenhimmel wird begleitet von Erzählungen und rituellen Gesängen. Ihr wichtigstes Sternbild sind die Plejaden, die als Die Weißen Daunen gesehen werden.
Tuareg – Der Führer
Die Kultur der Tuareg erstreckt sich über die Sahara und Sahelzone. Der Nachthimmel diente dem Wüstenvolk zur Orientierung für Reisen und Gebete sowie als Kalender, der überlebenswichtige Tätigkeiten wie die Dattelernte und die Jagd markierte. Zu seinen prominentesten Sternbildern gehört Amanar.
Inuit – Wolf + Rentier
Die Gebiete der Inuit erstrecken sich entlang der arktischen Küsten, von Grönland über Kanada bis nach Alaska und über die Beringstraße hinweg. Ihre Kultur hat eine ganz eigene Sicht auf die wenigen Sterne und Sternbilder, die in der Polarnacht sichtbar werden, so etwa Wolf und Rentier.
Navajo – Donner + Blitz
Im amerikanischen Südwesten leben die Südlichen Dene, bekannter unter dem Namen Navajo oder Apachen. Ihre Verwandtschaft mit den Nördlichen Dene zeigt sich auch in ihrem Sternenhimmel – der jedoch erstaunliche asiatische Einflüsse aufweist. Ihr Donnervogel ist das wohl weltweit größte Sternbild.